– Der Blick hinter die Kulissen der Magnetresonanztomographie
Ein detaillierter Überblick über die Technik und Funktionsweise eines MRT-Geräts.
Die Magnetresonanztomographie (MRT) ist eines der wichtigsten bildgebenden Verfahren in der modernen Medizin. Sie hilft dabei, präzise und detaillierte Aufnahmen des menschlichen Körpers zu erstellen, ohne dass dabei Röntgenstrahlen oder invasive Eingriffe notwendig sind. Doch wie genau funktioniert ein MRT?
1. Grundlagen der MRT-Technologie
Ein MRT-Gerät nutzt starke Magnetfelder und Radiowellen, um Bilder der inneren Strukturen des Körpers zu erzeugen. Im Kern des Verfahrens stehen Wasserstoffatome, die in nahezu allen Geweben des menschlichen Körpers enthalten sind.
- Magnetfeld: Der MRT-Scanner erzeugt ein starkes Magnetfeld, das die Ausrichtung der Wasserstoffatome im Körper beeinflusst. Diese richten sich entlang des Magnetfelds aus.
- Radiowellen: Durch kurze Impulse von Radiowellen werden die Wasserstoffatome aus ihrer Position gebracht. Sobald der Impuls aufhört, kehren die Atome in ihre ursprüngliche Position zurück, wobei sie Energie abgeben.
- Bildentstehung: Die vom Körper abgegebene Energie wird von Sensoren im MRT-Gerät aufgenommen und in digitale Bilder umgewandelt. Diese zeigen detailliert die Strukturen von Organen, Muskeln, Knochen und Gewebe.
2. Unterschiede zum CT und Röntgen
Während ein CT (Computertomographie) oder eine Röntgenaufnahme auf Röntgenstrahlen basiert, nutzt das MRT keine Strahlenbelastung. Dies macht es besonders sicher, vor allem bei wiederholten Untersuchungen oder für empfindliche Patientengruppen wie Kinder und Schwangere.
- CT vs. MRT: Das CT liefert schnelle Querschnittsbilder des Körpers und eignet sich besonders gut für die Untersuchung von Knochen und Lungen. Das MRT hingegen ist ideal für die Untersuchung von Weichteilen, wie Gehirn, Muskeln, Gelenken und inneren Organen.
3. Anwendungsgebiete der MRT
Das MRT kommt bei einer Vielzahl von Diagnosen zum Einsatz, darunter:
- Neurologische Untersuchungen: Zur Diagnose von Schlaganfällen, Tumoren oder anderen Hirnerkrankungen.
- Orthopädische Diagnostik: Ideal für die Untersuchung von Gelenken, Bandscheiben und Rückenmark.
- Kardiologie: Bildgebung des Herzens und der Gefäße, um Herzerkrankungen zu erkennen.
Onkologie: Zur Diagnose und Überwachung von Krebs.
4. Der Ablauf einer MRT-Untersuchung
Vor der Untersuchung werden Sie in eine komfortable Position auf einer Liege gebracht, die langsam in den MRT-Scanner gefahren wird. Die Untersuchung selbst dauert je nach Körperregion zwischen 20 und 45 Minuten und ist völlig schmerzfrei. Während der Untersuchung entstehen Klopfgeräusche, die jedoch durch Ohrstöpsel oder Kopfhörer gedämpft werden.